Die Sopranistin Alexandra von der Weth war ab Ende der 90-er Jahre eine der gefragtesten Interpretinnen des lyrischen und Koloraturfachs. Sie ist gleichermaßen im Opern- wie im Konzertfach zu Hause. Nach ihrem Gesangsstudium am Richard-Strauss-Konservatorium in München, das sie mit Auszeichnung abschloss, gab sie 1993 ihr Bühnendebüt als Schöne in Grétrys Oper „Die Schöne und das Biest“ an der Oper Leipzig.

 

In der Spielzeit 1996/97 wurde sie an die Deutsche Oper am Rhein engagiert, wo sie unter anderem als Violetta (Verdi/LA TRAVIATA) und in den Titelpartien von LUCIA DI LAMMERMOOR (Donizetti), MANON (Massenet), ALCINA (Händel) und LULU (Berg) das Publikum begeisterte. Vor allem ihr Debüt als Norma (Bellini/NORMA) an der Deutschen Oper am Rhein im Mai 2003 faszinierte Publikum und internationale Presse gleichermaßen. 1999 debütierte Sie als Musetta (Puccini) in LA BOHEME mit großem Erfolg an der Wiener Staatsoper und 2001 an der Metropolitan Opera New York sowie als Fiordiligi (Mozart/COSI FAN TUTTE) beim Glyndebourne-Festival. Gastspiele führten sie unter anderem als Lucia (Donizetti) nach Santa Fé, als Manon (Henze/BOULEVARD SOLITUDE) und Daphne (Strauss) an das Royal Opera House Covent Garden London und nach Genua sowie als Violetta an die Lyric Opera of Chigago. Alexandra von der Weth arbeitete unter anderem mit so bedeutenden Regisseuren wie Christof Loy, Günter Krämer, Herbert Wernicke, Werner Schroeter, Nikolaus Lehnhoff und Christoph Marthaler. Sie sang unter anderem unter Leitung von Sir Andrew Davis, Antonio Pappano, Stefan Soltesz und Carlo Rizzi.

 

Seit 2003 interpretiert sie verstärkt auch Stücke zeitgenössischer Komponisten, wie Beat Furrer, John Cage, Sylvano Bussotti, George Crumb, Gerhard Stäbler und Kunsu Shim. Vor allem in jüngerer Zeit ist sie als Interpretin neuer Musik in Erscheinung getreten, darunter 2016 in Düsseldorf und Duisburg die Uraufführung des Musiktheaters DAS FLOSS nach dem Roman "Die Ästhetik des Widerstands" von Peter Weiss. Zudem sang sie im März 2015 die Sopranpartie in Haydns DIE SCHÖPFUNG am Theater Augsburg sowie im April und Mai unter Stefan Soltesz die Kartenaufschlägerin in Richard Strauss' ARABELLA (Regie: R. Doucet) an der Oper Köln. Aktuell bereitet sie eine Reihe von Gesprächskonzerten vor, die von September 2016 bis Januar 2017 in Bonn, Düsseldorf, Duisburg und Mönchengladbach stattfinden.

Alexandra von der Weth ist Förderpreisträgerin für Musik der Stadt Düsseldorf.